„Wir können auf ein kommunalpolitisch erfolgreiches Jahr zurückblicken“ so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Ralf Beyersdorfer bei seiner Begrüßung zur ersten gemeinsamen Jahresabschlussfeier des SPD-Ortsvereins Walldürn-Höpfingen-Hardheim. Seit der Fusion der Ortsvereine im Januar 2020 prägten die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen das öffentliche Leben.
Ungeachtet dessen musste die kommunalpolitische Arbeit in den Gemeinderäten weitergehen. „In allen drei Gemeinden haben unsere Fraktionen die kommunalpolitische Arbeit aktivmitgestaltet“ so Beyersdorfer weiter. Umso mehr freue er sich, dass Mitglieder aus allen drei Gemeinden der Einladung zum gemeinsamen Jahresabschluss Folge geleistet haben. „Nach zwei Jahren Corona möchten wir im kommenden Jahr auch als Ortsverein wieder stärker Präsenz zeigen“. Die Grundlage hierfür möchten die Sozialdemokraten auf ihrer Mitgliederversammlung am 9. Februar legen.
Einen Einblick in die Arbeit der SPD im Walldürner Gemeinderat gab der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Günther. Günther betonte die gute Zusammenarbeit und den Zusammenhalt innerhalb der SPD-Fraktion. Eine gute Zusammenarbeit und ein fester Zusammenhalt hießen nicht zwangsläufig, dass man immer gleicher Meinung sein müsse. „Aber wir sprechen in unseren Sitzungen über alle anstehenden Themen und wir kennen unsere gegenseitigen Auffassungen“ führte Günther weiter zur Fraktionsarbeit aus. Mit Blick auf kommende Aufgaben nannte Günther die Sanierung des Alten Rathauses, die Sanierung des Heimatmuseums in Walldürn ebenso, wie die Erweiterung des Kindergartens und die Sanierung der Grundschule in Altheim. Hier fordert die SPD-Fraktion, dass ein unabhängiger Planer ein Konzept für die künftige Gestaltung beider Gebäude erarbeiten soll. Eine weitere Herkulesaufgabe, die vor der Gemeinde stünde sei die Sanierung der Kanalisation in Rippberg. Hier müsse die Gemeinde Millionen investieren, damit in einem weiteren Schritt die Bundesstraße 47 als Ortsdurchfahrt durch den Bund erneuert werden könne. Laufende Projekte, wie die Sanierung der Grundschule Walldürn sowie die Erweiterung der Grundschule in Rippberg müssen noch abgeschlossen werden. Über die schleppende Umsetzung des Kreisels in der Buchener-Straße sei die SPD-Fraktion verärgert.
Mit Blick auf die Jahresabschlussrede des Bürgermeisters in der letzten Gemeinderatssitzung verdeutlichte der Fraktionsvorsitzende Rolf Günther die Haltung der SPD-Fraktion zu zwei Vorhaben, die der Bürgermeister thematisiert hatte: den Bau eines Inklusionshotels in der Kernstadt durch einen Investor und die Einrichtung eines zentralen Sitzungssaals für den Gemeinderat. Den Vorwurf des Bürgermeisters, dass durch die Fraktionen des Gemeinderates zwei wichtige Weichenstellungen „ausgebremst“ würden, wollen die Stadträtin und Stadträte der SPD nicht auf sich sitzen lassen. Wie der Fraktionsvorsitzende ausführte gibt es zu beiden Vorhaben berechtigte Einwände. Stadtrat Herbert Kilian ergänzte, dass die SPD-Fraktion ihre Einwände entsprechend im Gemeinderat begründen und mit Lösungsvorschlägen Alternativen aufzeigen werde. Die Stadträte Jürgen Mellinger und Ralf Beyersdorfer betonten noch einmal ausdrücklich, dass die SPD-Fraktion nicht gegen ein Inklusionshotel in Walldürn sei, es gebe jedoch grundsätzliche Bedenken zum Konzept und der geforderten Beteiligung der Stadt.
Dem Bericht aus der Gemeinderatsfraktion schloss sich eine ausführliche Diskussion an. Beyersdorfer bedankte sich als Ortsvereinsvorsitzender bei den anwesenden Gemeinderäten für die geleistete Arbeit und lud die Mitglieder und Gäste zu einem gemeinsamen Essen mit weiteren interessanten Tischgesprächen ein.