Kurz vor dem Jahreswechsel haben sich die SPD-Ortsvereine Walldürn, Höpfingen und Hardheim zusammengeschlossen. "Der Zusammenschluss soll die parteipolitischen Kräfte bündeln und die Parteiarbeit vereinfachen", erklärt der SPD-Kreisvorsitzende Jürgen Graner. Er freut sich, dass die Fusion nach langen Diskussionen und vielen Vorbereitungstreffen nun reibungslos geklappt hat.
Es gab in der Vergangenheit viele Initiativen aus Hardheim und Höpfingen, ob entsprechend der Verwaltungsverbandsgrenzen und des gemeinsamen Kreistagswahlkreises eine Fusion möglich sei, um die Organisationskraft zu erhalten. Graner dankte deshalb insbesondere Ralf Beyersdorfer und seinem Vorstandsteam in Walldürn für die Bereitschaft, die Führungsaufgabe zu übernehmen.
Die Entscheidung ist Graner zufolge zukunftsweisend – insbesondere nachdem die SPD bei der Gemeinderatswahl in allen drei Ortschaften gut bis sehr gut abgeschnitten habe. Graner verwies auf Zuwächse in Walldürn und Höpfingen auf bereits bisher hohem Niveau, in Höpfingen sei die SPD sogar erstmals stärkste Fraktion. In Hardheim gab es laut Graner sogar "ein kleines Wunder". Denn unter Federführung von Daniel Göth sei ein komplett neues Team angetreten, das aber dennoch alle drei Gemeinderatssitze halten konnte.
Der Zusammenschluss soll jetzt dazu führen, dass alle Aufgaben außerhalb der kommunalpolitischen Themen vom gemeinsamen Ortsverein wahrgenommen werden. Dazu gehören die Mitgliederehrung und die klassische Parteiarbeit wie zum Beispiel die Vorbereitung von Landtags- und Bundestagswahlen oder Themenveranstaltungen, die über die Ortsthemen hinausgehen. Die Mitglieder der drei Städte und Gemeinden können dabei auf Eigeninitiative eine eigene Ortsgruppe bilden, um ortsspezifische Themen mit der jeweiligen Gemeinderatsfraktion voranzutreiben. Dies sieht das neue Statut explizit vor. Vorteil ist dabei, dass die jeweilige Ortsgruppe keinen gesamten Vorstand wählen muss, sondern sich frei von den üblichen Regularien treffen kann. Unabhängig davon ist es eine eigenständige Aufgabe der Mitglieder, in den drei Ortschaften entsprechend der Kommunalwahlgesetze Listen für die Gemeinderatswahl aufzustellen.
Zum Vorsitzenden des Ortsvereins wurde Ralf Beyersdorfer (Walldürn) gewählt. Seine Stellvertreter sind fortan Roland Stolz (Höpfingen) und Daniel Göth (Hardheim); Schriftführerin ist Christa Kilian (Walldürn), Horst Saling wurde zum Kassierer gewählt. Als Beisitzer sind im neuen Vorstand Herbert Kilian, Jürgen Mellinger (beide Walldürn), Lars Ederer (Hardheim) und Philipp Hensinger (Walldürn) mit dabei.
Der Zusammenschluss ist Teil einer groß angelegten Organisationsreform der SPD Neckar-Odenwald. Seit 2014 fusionierten mehrere Ortsvereine zu größeren Einheiten – darunter alle Ortsvereine im Stadtgebiet Mosbach und Neckarzimmern, die Bauland-Gemeinden und das Schefflenztal. Weitere sollen laut Angaben des Kreisvorstands im neuen Jahr folgen.
Juso-Sprecher Philipp Hensinger verwies auf die Aktivitäten der Jugendorganisation. Die Jusos hatten sich bereits vor der Veranstaltung getroffen und wollen den neuen Ortsverein mit eigenen Veranstaltungen wie beispielsweise zur Gesundheitspolitik unterstützen. Dazu passt, dass die Jusos neue Mitglieder geworben haben. So erhielt ein Neumitglied sein Parteibuch. Zudem seien drei Jusos im Gemeinderat vertreten und Teil der SPD-Fraktion in Walldürn.