50 Jahre gelebte Solidarität und bürgerliches Engagement
Herzlichen Glückwunsch allen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Altheim
Heute haben wir guten Grund allen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Altheim sowie unseren Freunden und Wählerinnen und Wählern zu gratulieren. Denn heute vor 50 Jahren am 19. Juli 1970 wurde in Altheim ein SPD-Ortsverein gegründet.
Die Jahre der „sozialliberalen Koalition“ (1969 – 1982) unter den sozialdemokratischen Kanzlern Willy Brandt und später Helmut Schmidt oder „das sozialdemokratische Jahrzehnt“, wie der Historiker Bernd Faulenbach die Epoche nannte, war geprägt von einer Vielzahl von Neugründung von SPD-Ortsvereinen. Gerade viele jüngere Bürgerinnen und Bürger wollten nach Jahren der CDU-Regierungen in Bonn, begeistert von der ersten Regierungserklärung Willy Brandts, „mehr Demokratie wagen“. Eine Begeisterung, die auch im von einer starken CDU dominierten Altheim für politische Bewegung sorgte.
Zwölf engagierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich gemeinsam mit dem damaligen Bundestagsabgeordneten Klaus Richter, um einen SPD-Ortsverein in Altheim zu gründen. „Klaus Richter - der erste SPD-Bundestagsabgeordnete zwischen Neckar und Main“, wie ihn Gerd Teßmer so treffend nannte, hatte schon im Vorfeld mehrfach Kontakt zu einigen engagierten Sozialdemokraten aus Altheim. Der erste Kontakt kam bereits im April 1970 über den sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Udo Kraus zustande. So kam Klaus Richter im April 1970 zu einer politischen Diskussionsveranstaltung nach Altheim.
„Versammlung war gut besucht“, „Vortrag war gut“, „Zuhörer waren sehr interessiert“ und „Ortsgruppe gegen Ende Mai (Anfang Juni) [gründen]“ war das knappe Fazit der ersten Abendveranstaltung in Altheim.
Und so kam es dann am 19. Juli 1970 zu der Gründung eines SPD-Ortsvereins in Altheim. Der Ortsverein kam auf „Initiative einiger weniger von uns und nicht außenstehender“ zustande, vermerkten die Altheimer Sozialdemokraten selbstbewusst in einem späteren Schreiben an Klaus Richter. „Unsere Arbeit wird sich nicht nur auf die Ortsbewohner erstrecken“ sondern man wolle auch versuchen „in gemeinsamer Arbeit im Hinterland zu wirken“.
Kommunalpolitisch öffnete sich die SPD in Altheim später auch nicht parteigebundenen Bürgern und so trat man als „Liste der Altheimer-Bürger-Vereinigung“ bei den Wahlen des Ortschaftsrates an. Eine Tradition, die heute noch mit Rita Fuhrmann und Wolfgang Stieber im Altheimer Ortschaftsrat und mit Rita Fuhrmann im Walldürner Gemeinderat ihren Fortbestand findet.
Erste Vertreter im Ortschaftsrat waren Emil Braun und Roland Fuhrmann sowie später Georg Klein, ein waschechter Berliner, der in Altheim seine zweite Heimat gefunden hatte und 1989 durch ein Überhangsmandat sogar den Einzug in den Walldürner Gemeinderat schaffte. Bei den letzten Kommunalwahlen war es Walter Henneberg, der sich gemeinsam mit Rita Fuhrmann und Wolfgang Stieber für die SPD in Altheim zur Wahl stellte.
Nach der Eingemeindung Altheims nach Walldürn zum 31. Dezember 1971 bestand der SPD-Ortsverein in Altheim noch einige Jahre bis er sich mit dem Ortsverein der SPD-Walldürn zusammenfand, in dem sich heute die Altheimer Sozialdemokraten engagieren.
Der SPD-Ortsverein Walldürn-Höpfingen-Hardheim und die SPD-Gemeinderatsfraktion Walldürn freuen sich über 50 Jahre erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit der SPD in Altheim und über die Unterstützung, die uns bei den Kommunalwahlen in Altheim immer wieder zu Teil wird.